Die Nordfriesischen Inseln liegen vor der westlichen Küste von Schleswig-Holstein innerhalb des nordfriesischen Wattenmeeres. Die Inselgruppe zieht sich bis weit in den Norden; daher zählen einige der Inseln zu Dänemark. Weiter gibt es vor der Küste Warften, kleinere vom Menschen angehäufte Hügel, die meist kleinräumig besiedelt sind. Diese Bereiche, die besiedelten "Hügel" der nordfriesischen Küste, werden auch Halligen genannt. Im Gegensatz zu den dänischen Inseln wurden die zu Deutschland zählenden nordfriesischen Inseln früher von dem Volk der Friesen besiedelt. In den letzten tausend Jahren versuchten die Menschen immer wieder, der Nordsee das kostbare und fruchtbare Weideland abzuringen, was teilweise auch gelang. Bei verheerenden Strumfluten kamen jedoch während dieser Zeit Hunderttausende Menschen ums Leben.
Die Menschen an der nordfriesischen Küste und den vorgelagerten Inseln müssen hart im Nehmen sein. Die Gezeiten, Wind und Wetter nagen permanent an den Küstenlinien und den Inseln und knapsen immer wieder zuvor stabile Uferbereiche ab, in Zeiten des Klimawandels mehr denn je. Mit viel Geld und reichlich Aufwand wird versucht, den Verlust an Landmasse zu verhindern. Der vermutlich steigende Meeresspiegel hat das Potential, die nordfriesische Inselwelt nachhaltig zu verändern, und nicht zum positiven.
Der nordfriesischen Küste vorgelagert befinden sich riesige natürliche Sandbereiche, Sande genannt, die die Inseln und die Küste vor Hochwasser und weiteren Schäden durch die Nordsee schützen.
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