Landschaften der irischen Insel

Berge, Highlands und eine wilde Küste

Die irische Insel befindet sich im äußersten Westen von Europa, westlich der britischen Insel, von Großbritannien. Im Osten wird Irland und Nordirland von der Irischen See, dem Nordkanal und dem St. Georg-Kanal begrenzt. Die Entfernung der irischen Küste zur britischen Insel reicht im Norden von 20 Kilometer bis zu 200 Kilometer im Süden. Die irische Ostküste fällt überwiegend flach zur Irischen See ab. Die "Irish Sea" ist maximal bis etwa 200 Meter tief.

Carrantuohill - schneebedeckter Gipfel mit Gipfelkreuz
Höchster Berg der irischen Insel, der Carrantuohill im County Kerry

Irlands Küsten

Die Küsten der irischen Insel sind, mit einigen Ausnahmen an der Ostküste, geprägt von meist tief ins Land eindringenden, flachen Buchten und steil zum Meer abfallenden Klippen. Die Buchten säumt meist ein sandiger Strand, die Strände können aber auch steinreich sein. Die zum Atlantischen Ozean gewandte Westseite der irischen Insel wirkt besonders stark zerklüftet. Das Wetter prallt ungebremst an die irische Westküste. Einige kleinere Inselchen befinden sich vereinzelt entlang der Nord- und Westküste von Irland und Nordirland, der irischen Inseln vorgelagert.

Steinformation aus den Epochen der Zeitgeschichte

Die überwiegende Gesteinsform an Irlands Westküste ist der Granit. Im Süden wird der Granit von Kalkgestein und vom rotem Sandstein abgelöst. Im Norden und Osten der irischen Inseln bewegt man sich auf Basalt vulkanischem Ursprungs.

Berge, Hügel und die wasserreichen Moore

Das Landesinnere der irischen Insel ist geprägt von sanften Hügellandschaften und ausgedehnten Ebenen. Verteilt über die ganze Insel, gibt es zahlreiche Berg- und Hügelketten zu entdecken. Die irische Insel ist nicht als flach und eben zu bezeichnen. Bis in etwa 1.000 Meter Höhe können sich die Berge der Insel dem Himmel entgegenstrecken. Wenn sich nicht gerade kahle Felsen zum Himmel recken, ist die irische Vegetation sehr ausgeprägt und verantwortlich für den Eindruck einer besonders grünen Insel. Typisch für Irland sind die unzähligen Seen und Torfmoore verteilt auf der Insel. Ein Geflecht von Flüssen, Bächen und künstlich geschaffenen Kanälen überzieht die ganze Insel und gewährleistet den Wasserreichtum überall auf der Insel.

Macgillycuddy Reeks im County Kerry
Berge der Macgillycuddy Reeks ohen Baumbewuchs auf der Halbinsel Iveragh

Macgillycuddy Reeks und die irischen Highlands

Der höchste Berg der Insel ist mit 1.039 Meter Höhe der Carrantuohill, auch Carrantual genannt, im Südwesten der irischen Insel im County Kerry. Der Berg ist die höchste Erhebung der Berge der Macgillycuddy Reeks. Die Berge der Macgillycuddy Reeks recken sich auf der Halbinsel Iveragh dem Himmel entgegen. Der Gebirgszug der "Irish Highlands" mit fast 100 Gipfeln befindet sich westlich der Seen von Killarney. Diese aus Sandstein geformten Höhenzüge besitzen mit dem Beenkeragh mit 1.010 Meter Höhe und dem Caher mit 1.001 Meter Höhe zwei weitere Berge über der Tausendermarke. Ein Bergpanorama wie man es aus den europäischen Alpen kennt, ist in Irland jedoch nicht zu erwarten.

Croaghgorms und Ben Bulben

Im Nordosten der irischen Insel nahe der Stadt Sligo im gleichnamigen County, befindet sich der Tafelberg Ben Bulben. Er misst zwar nur 527 Meter Höhe, ist aber durch seine abgeflachte, felsige Oberseite, an der Basis von grüner Vegetation gesäumt, eindrucksvoll anzusehen. Er bildet den westlichen Abschluss der Bluestack Mountains, welche auch als Croaghgorms bezeichnet werden.

Mourne Mountains

Die höchste Erhebung Nordirlands ist der Slieve Donard (850 Meter) bei Newcastle im County Down. Er kennzeichnet die östliche Spitze der Mourne Mountains. Er ist direkt an der Küste gelegen.

Irland - Connemara Nationalpark Galway
Der See - Derryclare Lough - liegt direkt an den Twelve Bens im County Galway

Die Twelve Bens und Maumturks Mountains von Connemara

Weitere markante Höhenzüge der irischen Insel befinden sich in Connemara im Westen, im gleichnamigen Nationalpark. Die Twelve Bens oder Twelve Pins genannten zwölf Bergspitzen sind beliebte Wander- und Kletterobjekte. Sie befinden sich nordöstlich von Roundstone in der Grafschaft Galway. Der höchste Gipfel ist dort 729 Meter hoch. Wer sie bezwingt, wird belohnt mit einer wunderbaren Aussicht auf die mit Felsen übersäte und mit Seen und Mooren gesegnete Landschaft von Connemara. Erfahrene Wanderer bezwingen alle zwölf Gipfel an einem Tag. Die nahen Maumturks Mountains sind ebenfalls ein Eldorado für Wanderer.

Berge der "Twelve Bens" (Zahlen = Höhe in Meter)

  • Benbaun - 729
  • Bencorr - 711
  • Benbreen - 691
  • Glengower - 664
  • Nuckanaght - 654
  • Derryclare Mountain - 650
  • Bencullagh - 632
  • Benbrack - 582
  • Bencorr Beg - 577
  • Ben Lettery - 516
  • Knockpasheemore - 412
  • Bengoora - 400

Wicklow Mountains

Die im Süden von Dublin befindlichen Wicklow Mountains haben ihre höchste Erhebung mit dem fast kahlen Great Sugar Loaf mit ganzen 503 Meter Höhe. Er ist der Hausberg der Dubliner und steht solitär am Rande der Wicklow Mountains. Auffällig ist seine markante, kegelförmige Spitze. Wer den Berg erklimmt, wird mit einer wunderschönen Aussicht belohnt. Die weiteren Berge der Wicklow Mountains bilden eine abwechslungsreiche Hügellandschaft im Südwesten der Insel.


Landkarte von Irland und Nordirland -  Höhenzüge der irischen Insel
Landkarte der irischen Insel mit Höhenzügen und Bergketten

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